Abschied und Neuanfang in der Friedenskirche

In einer Adventsandacht in der Friedenskirche in Kirchberg, die von Prädikantin Marianne Hartung und Konfirmandinnen und Konfirmanden gestaltet wurde, hat Superintendent Markus Risch die auf der Herbstsynode in Traben-Trarbach gewählten Mitglieder des Kreissynodalvorstandes (KSV) des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach in ihr Amt eingeführt und gleichzeitig die ausgeschiedenen Mitglieder der Kirchenleitung des Kirchenkreises verabschiedet und ihnen für ihren Dienst gedankt.

„Die Frucht der Gerechtigkeit wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften, dieses Wort aus dem Jakobus-Brief könnte gut ein Motto für uns als KSV in den kommenden Jahren des Wandels sein. Bei allen Herausforderungen, die uns personell, finanziell und im Blick auf neue Wege, den Glauben zu vermitteln, gestellt sind“, meinte der Superintendent in seiner Predigt. Und fügte hinzu: „Unsere Kirche als starke Gemeinschaft der vielen Unterschiedlichen zu bauen, die aber aufeinander achten, barmherzig sind und fehlertolerant. Wenn wir so ans Werk gehen, wird mir nicht bange.“

Als neue KSV-Mitglieder wurden in Kirchberg die Kirchberger Pfarrerin Karin Heß-Stoffel als stellvertretende Skriba, die Enkircher Pfarrerin Sabine Büker-Benedens als deren Stellvertreterin sowie als neue stellvertretende Synodalälteste Annette Schwartz (Kastellaun) und Lara Bohn (Krastel) eingeführt.

„Ich bin gespannt auf euer Engagement“, meinte Superintendent Markus Risch zu den neuen KSV-Mitgliedern. „Ich kenne euch alle schon eine Weile aus unterschiedlichen Zusammenhängen und denke, ihr komplettiert unsere bunte, aber einträchtige Truppe“, zeigte er sich überzeugt. Und er erwähnte besonders: „Mit Lara gewinnen wir ein KSV-Mitglied von Anfang 20, das noch studiert. Gerade auch angesichts der vielen jungen Menschen, die heute hier sind, ist das ein hoffnungsvolles Zeichen für die Zukunft unserer Kirche.“

Bei der Synode waren zudem der Kirchberger Pfarrer Christian Hartung als Assessor, Margit Dreher (Rayerschied), Birgit Illing (Horn) und Karin Schreiner (Niederweiler) als Synodalälteste sowie Reinhard Schäfer als stellvertretender Synodalältester wiedergewählt worden.

Doch Kirchberg war nicht nur ein Neuanfang, sondern auch Abschied für langjährige KSV-Mitglieder, so der Kirchberger Pfarrer Manfred Stoffel als bisheriger stellvertretender Skriba, der Schulpfarrerin Bärbel Sitzenstuhl als seiner Stellvertreterin sowie dem Synodalältesten Günther Bauermann (Bubach). „Ich habe unsere Debatten und unser Miteinander immer geschätzt, auch mit euch dreien“, so der Superintendent. Gerade mit Manfred Stoffel, der auch Vorsitzender des Nominierungsausschusses war, habe er in den vergangenen Monaten sehr eng zusammengearbeitet.

„Frieden ist ein großes Wort in diesen Tagen“, griff der Superintendent das Wort aus dem Jakobusbrief auf. Frieden zu stiften sei nicht einfach, doch Jakobus zeige auf, was Friedensstifter ausmache, dass man sich auch mal was sagen lasse, dass man barmherzig sei mit anderen, mal Gnade vor Recht ergehen lasse und unparteiisch sei. „Das sind Eigenschaften, die auch die erfolgreiche Arbeit in Gremien auszeichnen, so im Kreissynodalvorstand“, zeigte Markus Risch sich überzeugt. Eine gute Diskussionskultur werde gerade dadurch gespeist. So könne gegenseitiges Verständnis wachsen füreinander, eine gute Streitkultur entstehen, sinnvolle Entscheidungen getroffen werden und eine Kultur von Frieden und Gerechtigkeit eingeübt werden. „Ich glaube, bei uns gelingt das im KSV schon ganz gut“, machte der Superintendent deutlich. dj

Hintergrund: Kreissynodalvorstand

Der Kreissynodalvorstand leitet den Kirchenkreis zwischen den Tagungen der Kreissynode. Das Leitungsgremium besteht aus dem Superintendenten, dem Synodalassessor, dem Skriba und dessen zwei Stellvertretern als theologische Mitglieder sowie sechs Synodalältesten und deren Stellvertretern als Nicht-Theologen. Die Amtszeit der KSV-Mitglieder beträgt acht Jahre, alle vier Jahre wird jeweils die Hälfte der KSV-Mitglieder von der Kreissynode neu gewählt.

  • 05.12.2024
  • Dieter Junker
  • Red