Superintendent Risch: Im Angesicht des Krieges nicht im Gebet nachlassen

Der Superintendent des Kirchenkreises Simmern-Trarbach, Pfarrer Markus Risch, hat die Gemeinden im Kirchenkreis dazu aufgerufen, angesichts des Krieges in der Ukraine nicht nachzulassen, für den Frieden und um Einsicht bei den politisch Verantwortlichen zu beten. „Das ist eine wesentliche Aufgabe von uns Christen in der Zeit der Angst und des Leids“, heißt es in einem Schreiben des Superintendenten an die Gemeinden des Kirchenkreises.

Der Krieg in der Ukraine mache viele Menschen ratlos und zu Recht zornig, weil Menschen unschuldig sterben und verletzt würden, ihr Hab, Gut und Heimat verlieren würden. Darum sei es wichtig, Sorgen und Ängste im Gebet vor Gott zu bringen. „Und ich möchte ermutigen: Macht weiter! Harrt aus im Gebet! Es freut mich ausdrücklich, dass viele Gemeinden und ökumenische Initiativen weitermachen wollen und weiterhin Friedensgebete anbieten. Ein starkes Zeichen der Einheit und der gemeinsamen Hoffnung“, betont Markus Risch in seinem Schreiben.

Ganz herzlich danke er aber auch allen, die in den vergangenen Tagen Friedensgebete, offene Kirchen und sonstige Räume zur Einkehr und für das Gespräch geschaffen hätten. „Die überwältigenden Teilnahmezahlen und auch die öffentliche Anteilnahme belegen, dass die Menschen das jetzt brauchen! Darüber hinaus danke ich allen, die zu Hause für sich oder in ihren Familien beten“, so der Superintendent, der in seinem Brief auch an Dietrich Bonhoeffer erinnert, der 1944 aus der Haft heraus als Aufgabe der Kirche in Krisenzeiten betont habe: „Beten, das Gerechte tun und Warten auf Gottes Zeit.“

Er freue sich, dass ein großer Teil der Weltgemeinschaft dem aggressiven Vorgehen der Regierung Putin widerspreche und auch widerstehe, auch wenn ihn die Sorge umtreibe, wo das enden werde. „Wir brauchen die Beharrungskraft, die Politikerinnen und Politiker guten Willens brauchen Beharrungskraft. Der Friede und die Menschenfreundlichkeit werden am Ende des Tages siegen, auch wenn es lange dauern kann“, ist Markus Risch überzeugt.

Genauso wichtig sei nun aber auch die Hilfe für die Menschen in der Ukraine, fügt der Superintendent hinzu und verweist auf die Spendenaktion der Diakonie Katastrophenhilfe. Auch werde sich der „AK Asyl“ in Kürze treffen, um sich über die Möglichkeiten der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine auszutauschen, kündigt Markus Risch an.

  • 4.3.2022
  • Dieter Junker
  • Dieter Junker