Corona-Pandemie sorgt für eine Premiere

Die Kreissynode des Kirchenkreises Simmern-Trarbach konstituiert sich am 22. August in einer Online-Tagung. Mehrere Wahlen stehen auf der Tagesordnung.

Kirchberg. Corona macht es erforderlich und sorgt für eine Premiere: Erstmals wird die Synode des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach online zu einer Sitzung zusammenkommen. Am Samstag, 22. August, werden die 67 Synodalen dabei in einer Videokonferenz die Abgeordneten des Kirchenkreises zur Landessynode und die Vorsitzenden der synodalen Ausschüsse wählen. Außerdem geht es um die Pfarrstellenplanung 2030, die Haushaltsplanung für das kommende Jahr und ein Schutzkonzept vor sexualisierter Gewalt.

Eigentlich war die konstituierende Sitzung der nach den Presbyteriumswahlen neu gebildeten Kreissynode schon für Anfang Juni geplant. Doch angesichts der Pandemie entschied sich der Kirchenkreis, die Synode auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und sie aufgrund der Schutzbestimmungen dann in einer Online-Konferenz durchzuführen.

Schon im Vorfeld dieser Tagung haben die Synodalen allerdings in den vergangenen Tagen erste Beschlüsse im Umlaufverfahren per Briefwahl getroffen. So wurden die Mitglieder der zehn synodalen Ausschüsse und von drei Arbeitsgruppen gewählt, ebenso auch die 21 Synodalbeauftragungen für die unterschiedlichen kirchlichen Arbeitsfelder sowie die Mitglieder des Kirchenkreises in der Gesellschafterversammlung des Gemeinsamen Diakonischen Werkes der Kirchenkreise Trier und Simmern-Trarbach, des Rechnungsprüfungsvorstandes und des Kuratoriums für Weltmission.

Mit großer Mehrheit bei lediglich fünf Enthaltungen stimmten die Synodalen im Umlaufverfahren auch der Auflösung des Trägerverbundes Diakonie der Kirchenkreise in Rheinland-Pfalz zu. Dieser Trägerverbund, dem die Kirchenkreise Altenkirchen, Koblenz, Simmern-Trarbach, Trier und Wied angehörten, war im Herbst 2009 gegründet worden. Seine Aufgabe war die Koordinierung der Diakonie der Kirchenkreise, unter anderem durch die Vernetzung der diakonischen Arbeit oder gemeinsame Stellungnahmen.

In den vergangenen Jahren hatte es hier allerdings keine Aktivitäten mehr gegeben, zumal es nicht gelungen war, auch die Kirchenkreise An Nahe und Glan und Obere Nahe in den Verbund aufzunehmen. Die letzte Sitzung der Vereinigten Versammlung des Verbundes hatte es 2014 gegeben. Und aufgrund eines neuen Kirchengesetzes sind Verbundlösungen nicht mehr zulässig, so dass ein neuer Verbund hätte gegründet werden müssen. Daher entschieden sich die beteiligten Kirchenkreise dafür, den Verbund aufzulösen. Dessen Aufgaben werden, wie schon in den vergangenen Jahren, durch die regelmäßigen Treffen der Geschäftsführer der einzelnen Diakonischen Werke und die regelmäßigen Treffen der Superintendenten und die gemeinsamen Treffen mit dem Beauftragten der Evangelischen Kirchen bei der rheinland-pfälzischen Landesregierung wahrgenommen.

An der Online-Synode, die am 22. August um 10 Uhr beginnen soll, werden nur die gewählten und berufenen Synodalen teilnehmen können. Bereits zwei Wochen später, am 5. September, steht dann schon die nächste Kreissynode an. Dann soll bei einer Tagung in der Stephanskirche in Simmern der neue Superintendent des Kirchenkreises Simmern-Trarbach gewählt werden.

  • 19.8.2020
  • Dieter Junker