„Sommertour der Hoffnung“ macht Station in Ellern

Der rheinische Präses Thorsten Latzel zeigt sich begeistert von dem Projekt „Kirchen(t)räume“ der Frauen im Kirchenkreis Simmern-Trarbach

Es ist eine Sommertour der Hoffnung, auf die sich der neue Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, begeben hat. Gemeinsam mit Menschen unterwegs, Gott begegnen, aber auch Hoffnungsgeschichten sammeln, gerade in Zeiten einer Pandemie. Eine Station auf dieser Radtour führte den Präses dabei in den Kirchenkreis Simmern-Trarbach, nach Ellern.

„Wir brauchen in den Zeiten von Corona Hoffnungszeichen. Und die will ich auf dieser Radtour durch die rheinische Kirche entdecken und kennenlernen“, meinte Präses Latzel bei seiner Ankunft in Ellern. Ein solches Hoffnungszeichen, das ist für ihn dabei das Projekt „Kirchen(t)räume“ der Frauen im Kirchenkreis Simmern-Trarbach. „Gemeinschaft pflegen und neue Wege finden“, das ist das Ziel dieses Projekts.

„Wir wollen hier die vielfältigen Gaben und Ideen von Frauen aufnehmen und sie gemeinsam realisieren“, meinte Susanne Reuter, die Frauenreferentin des Kirchenkreises Simmern-Trarbach. Entstanden ist das Projekt aus der Frauenkonferenz der Frauenhilfe Rheinland Süd im Sommer 2019 in Simmern. „Damals fragten die Frauen nach ihrem Ort in der Kirche. Dabei zeigte sich, dass viele Frauen den Wunsch hatten, sich mehr Gedanken über diese Frage zu machen und dabei auch Träume verwirklichen zu können“, so Susanne Reuter.

„Menschen brauchen Träume und sie brauchen Räume, um diese dann auch zu erfüllen“, erläuterte die Frauenreferentin das Projekt. Mehrere Themenbereiche kristallisierten sich nach den ersten Treffen heraus. „Es geht darum, Kirche auch außerhalb der Kirchenmauern erlebbar zu machen. Dann trotz weiter Räume wie hier im Hunsrück Kirche den Menschen näher zu bringen über digitale Angebote und schließlich neue Gottesdienstformen, auch ohne Pfarrerin oder Pfarrer, zu entwickeln“, erzählte Ortrun Hillebrand, die Pfarrerin der Kirchengemeinde Zehn Türme. „Und die Frauen sollen so die Gelegenheit erhalten, zu träumen, was ihr Traum ist, und nicht, was man träumen sollte“, macht Susanne Reuter deutlich.

„Das, was die Frauen im Kirchenkreis Simmern-Trarbach hier machen, ist ein wichtiges Thema für die ganze Landeskirche“, unterstrich Präses Thorsten Latzel, der sich begeistert zeigte von dem Engagement der Frauen für dieses Projekt. „Man merkt, wie das Herz dafür brennt“, so der Präses. Und nicht zuletzt würde dies auch zeigen, wie wichtig die Frauen in der Kirche seien. „Das wird bei solchen Projekten wie diesen sehr deutlich“, machte Thorsten Latzel deutlich.

Angesichts der Veränderungen in der Gesellschaft, die auch die Kirche spüre, sei es wichtig, dass all das, was verhindere, das Evangelium weiterzugeben, geändert werden müsse, gleichzeitig aber die Fackel des Evangeliums an die nächste Generation auch weiterzugeben sei, unterstrich der Präses. Es gehe darum, der Gesellschaft Hoffnung zu geben. Und dies tue dieses Projekt im Kirchenkreis Simmern-Trarbach. „Träume leben davon, dass andere sie teilen. Und das ist hier zu erleben“, meinte Thorsten Latzel in Ellern.

„Wir sind froh, dass Sie auf Ihrer Sommertour auch Station in unserem Kirchenkreis machen und auch im Hunsrück vorbeischauen“, freute sich Superintendent Markus Risch. Er überreichte dem Präses eine Flasche Moselwein, aus einem Weinberg, der von Konfirmanden bestellt wird, sowie ein Glas Honig. Und er wünschte Thorsten Latzel auf seiner Sommertour noch viele solcher Hoffnungszeichen wie dieses in Ellern.

  • 7.7.2021
  • Dieter Junker