Eckhard Meding feiert sein Goldenes Ordinationsjubiläum

In einem Gottesdienst in Ellern feierte der frühere Gemeindepfarrer Eckard Meding sein Goldenes Ordinationsjubiläum. Er war 1973 im österreichischen Gosau zum Dienst an Wort und Sakrament berufen. Er war von 1980 bis 2001 der Seelsorger in Ellern und Mörschbach, später auch in Pleizenhausen.

„Pfarrer kommen und gehen, aber die Gemeinde muss bleiben“, betonte Pfarrer Meding im Festgottesdienst in Ellern. Was er als Pfarrer sein durfte, war er durch die Gemeinde, machte er deutlich. Und er hob auch hervor: „Ich habe meinen Berufsweg nicht einfach nur gemacht, ich habe mich dazu stets berufen und von Gott geführt gefühlt.“

Eckard Meding kann dabei auf eine für einen Pfarrer eher ungewöhnliche Berufslaufbahn zurückblicken. 1942 im ostpreußischen Nikolaiken geboren kam er nach dem Krieg nach Westdeutschland. Er wuchs im Sauerland auf, machte eine Ausbildung zum Industriekaufmann und engagierte sich in der Jugendarbeit. Im Alter von 19 Jahren ging er in die Evangelische Diakonieanstalt in Witten, wurde dort Katechet und Gemeindediakon. Nach seiner Hochzeit zog die Familie nach Österreich, wo er am Predigerseminar sein Theologiestudium abschloss und ordiniert wurde.

In Gosau gab es ein Freizeitheim, wo Eckhard Meding den Gemündener Pfarrer traf, der ihn einlud, doch im Hunsrück als Pfarrer anzufangen. „Damals wusste ich nicht, wo der Hunsrück lag, nun fühlen wir uns seit mehr als 40 Jahren im Hunsrück recht wohl“, erinnert er sich. Und hier hinterließ es als Gemeindepfarrer viele Spuren. Auch nach seinem Ruhestand engagierte er sich weiter im Gemeindeleben. „Mir war es immer wichtig, Menschen zu begleiten und neue Menschen kennenzulernen“, so Pfarrer Meding.

„Es ist sicher gut, dass Eckhard Meding neben Diakonat und Pfarramt auch einen ordentlichen Beruf gelernt hatte“, meinte schmunzelnd Superintendent Markus Risch im Festgottesdienst. „Als Gemeindepfarrer war er immer besonders berührt, wenn Gemeindeglieder für ihn beteten und ihm dies sagen. Hier spüren wir, was Gemeinde bedeutet“, so Markus Risch, und fügte hinzu: „Lieber Eckhard Meding. Sei gewiss, auch heute beten Menschen für Dich. Und Jesus bleibt auf Deiner Seite, wie er es schon Petrus verheißen hat.“

Der jetzige Gemeindepfarrer Benjamin Engers dankte seinem Amtsvorgänger für seine vielfältige Tätigkeit in der Gemeinde, erwähnte hier vor allem auch die vielen Reisen mit der Gemeinde oder den Bau des Benjamin-Kossuth-Hauses in Ellern. Und machte auch deutlich: „Wenn jemand bis zu seinem Goldenen Ordinationsjubiläum in einer Gemeinde bleibt, dann zeigt das auch, dass es einem dort gefällt.“

  • 19.3.2023
  • Dieter Junker
  • Dieter Junker