Hilferuf aus Botswana

Auch in den Partnerkirchenkreisen in Botswana sind die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. Viele Menschen sind in Nor. Der Kirchenkreis Simmern-Trarbach ruft zu Spenden für Menschen im südlichen Afrika auf.

Kirchberg. Einen Hilferuf aus Botswana erreichte den evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach. Die Menschen dort sind ebenfalls von der Corona-Pandemie betroffen, gerade die armen Menschen leiden hier unter den Folgen von Krankheit, aber auch den vielen Beschränkungen, die in dem Land seit dem 2. April gelten.

„Die Zahlen, die wir aus Botswana kennen, erscheinen im weltweiten Vergleich geringfügig. Bisher gibt es dort 23 bestätigte Covid-19-Fälle und einen Todesfall im Zusammenhang mit der Pandemie“, meint Beate Jöst, die Vorsitzende des Ausschusses für Mission und Ökumene des Kirchenkreises. Sie steht in ständigen Kontakt und Austausch zu den beiden Partnerkirchenkreisen im südlichen Afrika. „Obwohl die Zahlen dort nicht so hoch erscheinen, so sind die Einschränkungen deutlich schärfer und belastender für die Menschen in Botswana“, betont auch Superintendent Hans-Joachim Hermes.

„Jegliche Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt, für Reisen braucht man eine polizeiliche Genehmigung. Das gilt auch schon für Einkäufe. Die vielen Menschen, die von Gelegenheitsarbeiten leben, vom Verkauf kleiner Handarbeiten oder Süßigkeiten, haben keinerlei Einkommen mehr. Die Menschen ziehen sich, wenn möglich, auf ihre Farmen zurück und kümmern sich um ihr Vieh, aber verkaufen können sie nichts“, schildert Beate Jöst die Situation im südlichen Afrika.

Der botswanische Staat verteile Lebensmittelpakete durch Regierungsmitarbeiter, die über Land fahren würden, aber dies erfolge sehr unregelmäßig. Finanzhilfen gebe es nicht. „Ich bewundere trotzdem den Optimismus und den Zusammenhalt gerade auch der Menschen in unserer Partnerkirche“, betont die Ausschuss-Vorsitzende. So verschicke die Superintendentin Onalenna Kaartze vom Westlichen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Botswana (ELCB) kleine digitale Andachten mit Musik und Bildern an die Gemeindemitglieder. Mathildah Jagter, die Superintendentin des Südlichen Kirchenkreises, die auch schon mehrfach im Hunsrück zu Besuch war, besucht immer wieder Ortschaften, um Lebensmittelpakete für die Ärmsten zu verteilen. Dabei werden die Hilfen auch an Menschen ausgeteilt, die nicht der ELCB angehören.

Nun will der Kirchenkreis Simmern-Trarbach seinen Partnerkirchen in Botswana helfen und ruft daher zu Spenden auf. „Es ist ein Zeichen der Solidarität mit unseren Schwestern und Brüdern in Botswana. Und unsere Mittel kommen über die dortigen Kirchengemeinden den betroffenen Menschen direkt zugute. Die beiden Superintendentinnen werden die Verteilung vor Ort regeln, ehrenamtliche Mitarbeitende stehen ihnen dabei zur Seite“, unterstreicht Hans-Joachim Hermes.

Spenden können auf das Konto des Kirchenkreises Simmern-Trarbach (IBAN DE71 5605 1790 0011 2309 27) mit dem Stichwort „Covid 19 Hilfe Botswana“ überwiesen werden. Spender erhalten vom Kirchenkreis eine Spendenbescheinigung.

  • 6.5.2020
  • Dieter Junker
  • ELCB