Pädagogisch-Theologisches Institut digitaler und stärker in der Fläche

Kirchenleitung stellt Weichen für die Zukunft / Neuer Standort

Bonn/Wuppertal. Das Pädagogisch-Theologische Institut (PTI) der Evangelischen Kirche im Rheinland stellt sich digitaler als bisher auf. Zudem wird es künftig stärker in der Fläche der rheinischen Kirche präsent sein. Nicht zuletzt um die innerkirchliche Vernetzung zu stärken, wird das PTI, das Religionslehrerinnen, Gemeindepädagogen, Pfarrpersonen und viele andere mehr fortbildet, zum 1. Dezember 2021 ins Theologische Zentrum Wuppertal ziehen.

„Mit dem Beschluss, den die Kirchenleitung gefasst hat, stellen wir die Weichen auf Zukunft“, erläutert Oberkirchenrätin Henrike Tetz, hauptamtliches Mitglied der Kirchenleitung und Leiterin der Abteilung Erziehung und Bildung der Evangelischen Kirche im Rheinland, die bevorstehenden Veränderungen: „Beflügelt durch die guten Erfahrungen mit Online-Angeboten während der Corona-Pandemie haben die Dozentinnen und Dozenten ein zukunftsweisendes Digitalisierungskonzept für die Arbeit vorgelegt, das wir vom neuen Standort aus umsetzen werden“, so Tetz. Ein neuer Standort für das Institut ist nötig geworden, weil die Landessynode schon im Jahr 2015 beschlossen hatte, das Haus der Begegnung in Bonn-Bad Godesberg, in dem das PTI aktuell untergebracht ist, nicht weiterzuführen. Zwischenzeitlich war die Immobilie an das Christliche Jugenddorfwerk (CJD) vermietet worden. Das PTI nutzt Räume als Untermieter. Inzwischen hat das CJD aufgrund der Corona-Krise den Vertrag gekündigt. „Das Haus der Begegnung wird nach der Kündigung des Pachtvertrags durch das CJD entweder neu vermietet oder verkauft. Für eine erfolgreiche Vermarktung muss das Gebäude insgesamt ungenutzt sein. Auch weil die Anmietung von Immobilien Dritter wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, hat sich die Kirchenleitung für den Umzug in das Theologische Zentrum in Wuppertal entschieden“, sagt die Oberkirchenrätin.

Digitale Konferenzsysteme und analoge „Meeting Points“

Zoom und andere digitale Konferenzsysteme werden die Sitzungs- und Begegnungskultur des PTI bereichern. Veranstaltungen werden kurzfristiger möglich und die Frequenz der Meetings wird steigen. Das Pädagogisch-Theologische Institut wird seine mehrtägigen präsentischen Veranstaltungen in verschiedenen Tagungshäusern auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland durchführen. Für präsentische Tagesveranstaltungen werden „Meeting Points“ verteilt über das gesamte Kirchengebiet eingerichtet. „Damit wird es stärker als bisher Fortbildungsveranstaltungen und Beratungen zum Beispiel mit Blick auf die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, die Schulseelsorge oder die Friedenspädagogik in der Fläche unserer sehr großen Kirche geben“, stellt Henrike Tetz fest. Während der Tagungsbetrieb selbst weitgehend dezentral durchgeführt werden kann, sollen Leitung, Assistenzarbeiten und Belegungsmanagement von Wuppertal aus geschehen: „Gerade in der Aufbauphase dieses ambitionierten Vorhabens braucht es gut abgestimmtes und vernetztes Arbeiten, das am sinnvollsten präsentisch geschieht.“ Der Standort im Theologischen Zentrum Wuppertal, in dem unter anderem die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel und das Zentrum Gemeinde und Kirchenentwicklung beheimatet sind, ermögliche nach Überzeugung der Leiterin der Abteilung Erziehung und Bildung für das PTI eine Intensivierung bereits vorhandener Vernetzungs- und Kooperationsräume und fördere den kirchlichen und gesellschaftlichen Diskurs zu Bildungsfragen und religionspädagogischen Themen.

  • 15.6.2021
  • Jens Peter Iven
  • Red