Mahnwache auf der Domplatte

Zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und dem 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, setzt die UN-Kampagne „Orange the World“ ein Zeichen: Weltweit erstrahlen Gebäude in orangefarbenem Licht – gegen Gewalt an Frauen und für ihre Freiheiten und Menschenrechte. In Köln markiert eine Mahnwache auf der Domplatte das Ende der Aktionstage. Am Tag der Menschenrechte will sie auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam machen.

Auch Gemeinden auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland haben sich in diesem Jahr wieder mit Aktionen und Veranstaltungen an den „orange days“ beteiligt.  So etwa die Evangelische Kirchengemeinde Wetzlar, die Dom und Hospitalkirche in orangefarbenes Licht getaucht hat. Oder die Evangelische Kirchengemeinde in Viersen, die bereits seit drei Jahren ihren Turm am 25. November orange anstrahlt.

In Köln leuchteten mehrere Kirchen in Orange

In Köln erleuchteten im Abendlicht des 25. Novembers gleich mehrere Kirchen und kirchliche Gebäude in Orange. (Eine Dokumentation gibt es hier.) Zusätzlich fand ein Rahmenprogramm aus Gottesdiensten, interreligiösem Abendgebet und Vorträgen statt. Das Ende der „orange days“ markiert der 10. Dezember, der „Internationale Tag der Menschenrechte“. An diesem Tag lädt die Kölner Greenpeace Gruppe zusammen mit dem evangelischen Pfarrer und Friedenstheologen Matthias W. Engelke zu einer Mahnwache und Gedenkfeier auf der Domplatte ein.

„Europa, wo ist Dein Gewissen“

Unter dem Titel „Europa, wo ist Dein Gewissen“ soll der geflohenen Frauen, Kinder und Männer gedacht werden, die an den europäischen Außengrenzen zu Tode gekommen sind oder unter unwürdigen und gewaltvollen Bedingungen auf ein besseres Leben warten. Geplant ist, Kerzen aufzustellen und weiße Bettlaken auf dem Boden auszubreiten, auf denen die aktuelle Zahl der mehr als 17.000 ertrunkenen Geflüchteten festgehalten wird. Texte, Gedichte und Gebete begleiten die von 16 bis circa 20 Uhr angesetzte Mahnwache.

Menschenrechtsverletzungen der Gegenwart sichtbar machen

„Die Aktionstage bieten die Möglichkeit, das Thema Gewalt an Frauen und darüber hinaus noch andere Menschenrechtsverletzungen der Gegenwart sichtbar zu machen,“ erklärt Irene Diller, Theologische Dezernentin der Stabsstelle Vielfalt und Gender im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland.  Dies rücke nicht nur die politischen Themen dieser Zeit stärker ins Bewusstsein. Im beginnenden Leuchten der Weihnachtsmärkte schärfe es auch noch einmal den Blick für Menschen, deren Leben dunkel ist, weil ihre Menschenrechte nicht geachtet werden.

  • 24.11.2021
  • Simone Becker
  • Red